Städtisches Bestattungswesen Meißen

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Grabgeflüster – Liebe versetzt Särge

Die Briten sind zwar weltbekannt für ihren sonderbaren Humor, jedermanns Geschmack ist er deshalb aber nun wirklich nicht.

Nichtsdestotrotz, auch wenn der rabenschwarze britische Humor das Zwerchfell nur in äußersten Extremsituationen zu Erregungen zwingt, hin und wieder schaffen es selbst die skurrilsten Gags, einen Lacher aus uns herauszukitzeln. Und so wird unter anderem dafür gesorgt, dass sich selbst unscheinbare Komödien wie „Grabgeflüster“ zu einem heimlichen Hit mausern können.

Ein kleiner Ort, irgendwo in Wales, bietet den Schauplatz für den privaten Kleinkrieg zweier Totengräber. Zum einen ist da der alteingesessene Boris Plots, eher konservativ und puristisch, und zum anderen der amerikanische Bestatter Featherbed, spezialisiert auf „moderne“ Beerdigungen.

Klar, dass diese Konstellation nicht lange gut gehen kann, zumal man einem 7000-Seelen-Kaff nun wirklich keine zwei Bestattungsunternehmen zumuten kann. Mit Aktionen wie „Sarg der Woche“ oder „Kaufen Sie eine Bestattung und Sie bekommen die zweite zum halben Preis“ versucht sich der Neue an der amerikanischen Spaßbeerdigung. Dass dies natürlich nach hinten losgeht, versteht sich von selbst.

Jedoch tragen die völlig unsinnigen Bestattungsszenen nur wenig zur eigentlichen Handlung bei, dreht sich im Grunde genommen doch alles nur um eine alte Liebe.

Schon seit mehr als dreißig Jahren hat der schüchterne Bestattungsunternehmer Plots ein Auge auf Betty geworfen und bis dahin nie den Mut gefunden, sich ein Herz zu fassen und ihr die heimliche Liebe zu gestehen. Zumal Betty längst mit einem anderen verheiratet ist. Einem Lokalpolitiker, der mit ihrem Vermögen Karriere gemacht hat.

Aber wie es der Zufall will, erstickt Bettys tyrannische Schwiegermutter eines Morgens an ihren Frühstücks - flocken und Plots wird mit dem Begräbnis beauftragt. Bei dieser Gelegenheit kommen sich die beiden näher, und es gelingt ihm, Bettys Herz zu gewinnen. Doch Betty möchte ihrem Ehemann den Skandal einer Scheidung, obwohl er sie ungeniert mit seiner Sekretärin betrügt, ersparen. Also entwickelt Plots, nach dreißig Jahren des Wartens und mit dem Mut der Verzweiflung, einen verwegenen Plan, um gemeinsam mit ihr durchzubrennen.

Die beiden Verliebten inszenieren Bettys Tod und spielen so dem gesamten Dorf eine Komödie ersten Ranges vor. Augenscheinlich gestürzt und vom Arzt für tot erklärt, taucht die untote Betty bei Boris unter, bis der Sarg ohne Leiche beerdigt wird und dann geht’s ab in die Karibik – so die Theorie.

Leichter gesagt als getan. In der Praxis kommen auf die beiden nämlich allerhand Unannehmlichkeiten zu. So wünscht sich Bettys Ehemann eine offene Aufbahrung. Und schon steht der zweite Leichenbestatter wieder auf der Matte. Fasziniert vom lebendigen Aussehen der „toten“ Betty scheut er keine Mittel, um hinter die vermuteten Balsamierungs-Geheimnisse von Plots zu kommen.

Der Regisseur Nick Hurran verbindet in diesem Film skurril-makabere Einfälle rund ums Bestattungsgewerbe und eine romantisch-schmalzige Liebeskomödie. Zwar einfach gestrickt und szenenweise vorhersehbar, schafft er es dennoch zu überraschen; etwa wenn Betty auf der vorgegaukelten Beerdigung Dinge erfährt, die sie lieber nicht gehört hätte, denn alle Trauergäste beichten ihre großen und kleinen Sünden am Sarg. Auch der amerikanische Bestatter Featherbed, der in dem walisischen Dörfchen das Geschäft mit dem Tod modernisieren will, ist zum Totlachen und überrascht mit Situationskomik.

Zum Beispiel, als im Rahmen einer Raumschiff-Enterprise- Trauerfeier die überdimensionalen Mr.-Spock-Ohren an der Leiche den Witwer gleich selber dahinraffen. Aber glücklicherweise hatte er ja Featherbeds Mengenrabatt in Anspruch genommen. Insgesamt machen diese kleinen liebenswert-witzigen Episoden den gesamten Film sehr sympathisch und auf jeden Fall auch sehenswert. Also, wer seine Gesichtsmuskeln mal wieder anregen will, tut sich einen Gefallen mit einem gemütlichen Filmabend zu Hause.

Viel Spaß!

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